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Verfahrensdokumentation zum Rechnungseingang: Der Weg zu mehr Compliance und Effizienz

Geschrieben von PAPERLESS SOLUTIONS | 02.09.24 09:20

Eine präzise Verfahrensdokumentation beim Rechnungseingang ist in Unternehmen von zentraler Bedeutung – das gilt insbesondere für elektronische Belege. Sie regelt die Abläufe von der Erfassung bis zur Ablage der Eingangsrechnungen und gewährleistet die Einhaltung der GoBD (Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen). Ein gut strukturiertes Verfahrensprotokoll ermöglicht eine transparente Nachvollziehbarkeit der Rechnungsbearbeitung und ein effizientes innerbetriebliches Kontrollverfahren (IKS). Die Dokumentationsrichtlinien sorgen dafür, dass alle Beteiligten den Prozess verstehen und die gesetzlichen Anforderungen zur Aufbewahrungsfrist und Vernichtung für Rechnungen auf Papier erfüllt werden. Wie Sie die Verfahrensdokumentation für Prozesse wie das ersetzende Scannen und die elektronischen Belegablage nutzen und zu einem zentralen Instrument für die ordnungsgemäße Buchführung und Datenverwaltung machen, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Grundlagen der Verfahrensdokumentation

Eine Verfahrensdokumentation umfasst die detaillierte Aufzeichnung aller wesentlichen Prozesse und Abläufe eines Unternehmens. Der Zweck ist, Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, insbesondere bei der Bearbeitung und Archivierung von elektronischen Rechnungen und digitalen Belegen.

Gesetzliche Anforderungen und Standards

In Deutschland sind die GoBD relevant. Diese Richtlinien regeln die Anforderungen an die Dokumentation und Nachvollziehbarkeit von Eingangsrechnungen, einschließlich der Verarbeitung und Archivierung:

  1. Eingangsrechnungen – Abläufe dokumentieren: Die Verfahrensdokumentation muss den gesamten Prozess vom Rechnungseingang bis zur Archivierung abbilden, einschließlich der Dokumentationsrichtlinien.
  2. Ersetzendes Scannen: Die Verfahrensdokumentation sollte den Prozess des ersetzenden Scannens von Papierbelegen beschreiben, um sicherzustellen, dass digitalisierte Belege die Anforderungen an Unveränderlichkeit und Lesbarkeit erfüllen.
  3. Digitale Rechnungen und elektronische Belege: Die Abläufe zur Digitalisierung und Speicherung dieser Dokumente müssen klar dokumentiert sein, einschließlich der Sicherheits- und Archivierungsmaßnahmen.
  4. Beteiligte und Verantwortung: Die Dokumentation muss festhalten, welche Beteiligten an den Prozessen involviert sind und welche Aufgaben sie übernehmen.
  5. Form der Dokumentation: Die Verfahrensdokumentation kann schriftlich oder elektronisch vorliegen, sollte jedoch alle relevanten Informationen enthalten, wie die Beschreibung der Prozesse, genutzte Systeme und gesetzliche Anforderungen.

Eine gründliche Verfahrensdokumentation sorgt also dafür, dass alle Prozesse im Rechnungseingang klar nachvollziehbar sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Sie umfasst auch die Prozessdokumentation und das Verfahrensprotokoll für Eingangsrechnungen, sowie die Belegablage für eine effiziente und rechtskonforme Archivierung.

 

E-Rechnungspflicht ab 2025 und ihre Rolle bei der Verfahrensdokumentation

Die E-Rechnungspflicht verpflichtet Unternehmen ab 2025, Rechnungen elektronisch statt in Papierform zu versenden und zu empfangen. Diese Pflicht zielt darauf ab, Prozesse zu standardisieren und zu digitalisieren, wodurch Effizienz, Transparenz und Sicherheit im Rechnungsprozess erhöht werden. Für Unternehmen bedeutet die E-Rechnungspflicht, dass sie ihre Buchhaltungs- und IT-Systeme anpassen müssen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Dies umfasst die Implementierung von Softwarelösungen zur Erstellung, Übermittlung und Archivierung von E-Rechnungen.

Digitale Prozesse rechtssicher und konform mit gesetzlichen Vorgaben

In der Verfahrensdokumentation beim Rechnungseingang spielt die E-Rechnungspflicht eine zentrale Rolle, da sie sicherstellt, dass alle digitalen Prozesse rechtssicher und konform mit den gesetzlichen Vorgaben ablaufen. Die Dokumentation muss den Empfang, die Prüfung, Verarbeitung und Archivierung von E-Rechnungen genau beschreiben und sicherstellen, dass alle relevanten Daten gesetzeskonform gespeichert und geprüft werden. Dies ist essenziell für die Nachvollziehbarkeit und Audits.

Warum ist eine Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang wichtig?

Eine Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung. Sie sorgt nicht nur für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern verbessert auch die Effizienz und Genauigkeit im Rechnungsprozess. Hier sind die wesentlichen Aspekte im Detail:

Sicherstellung der Compliance

Die Verfahrensdokumentation beim Rechnungseingang hilft, die Anforderungen der GoBD zu erfüllen, indem sie die ordnungsgemäße Dokumentation und Verarbeitung von Eingangsrechnungen und elektronischen Belegen gewährleistet. Dies schützt das Unternehmen vor rechtlichen Risiken und stellt sicher, dass die Dokumentationsrichtlinien für den Rechnungseingang eingehalten werden.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Durch die detaillierte Prozessdokumentation der Eingangsrechnungen wird der Ablauf vom Rechnungseingang bis zur Bezahlung transparent gemacht. Diese Rechnungseingang Verfahrensprotokoll sorgt dafür, dass alle Schritte nachvollzogen werden können und Dokumente korrekt verarbeitet werden.

Verbesserung der Effizienz und Genauigkeit

Eine klare Verfahrensdokumentation zur Belegablage optimiert die Abläufe bei der Bearbeitung von digitalen Rechnungen. Sie minimiert Fehler, vermeidet redundante Schritte und steigert die Effizienz sowie Genauigkeit im Rechnungsprozess.

Die Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang hilft bei der Einhaltung der GoBD, fördert die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Eingangsrechnungen und verbessert die Effizienz und Genauigkeit der Rechnungsbearbeitung.

Hauptbestandteile einer Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang

  • Prozesse und Workflows: Die Verfahrensdokumentation für digitale Rechnungen beschreibt detailliert alle Schritte vom Eingang der Rechnung bis zur Zahlung, einschließlich der Verarbeitung elektronischer Rechnungen und digitalisierter Belege. Diese Dokumentation stellt sicher, dass die Abläufe für eingehende Rechnungen klar nachvollziehbar und standardisiert sind.
  • Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten: In der Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang werden die Rollen und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter festgelegt, die in den Prozess des Rechnungseingangs involviert sind, damit jede Person ihre Aufgaben und Zuständigkeit kennt. Diese Klarheit ist besonders wichtig für die effiziente Bearbeitung von Rechnungen und Rechnungsfreigabe.
  • Systemdokumentation: Die Systemdokumentation umfasst alle eingesetzten Hard- und Softwarelösungen, die für den Empfang und die Verarbeitung elektronischer Rechnungen verwendet werden, und dokumentiert deren Funktionalitäten sowie die Integration in bestehende Systeme. Dies gewährleistet eine transparente Nachvollziehbarkeit der technischen Umgebung, in der die digitalen Belege verwaltet werden.
  • Kontroll- und Freigabemechanismen: Die Verfahrensdokumentation beschreibt die internen Kontrollsysteme (IKS) und Freigabemechanismen, die im Rechnungseingang implementiert sind, damit für das Verfahrensprotokoll Rechnungen korrekt geprüft und genehmigt werden. Diese Mechanismen sind entscheidend für die Wahrung der Integrität und Genauigkeit im Rechnungseingangsprozess.
  • Berechtigung: Der Aspekt der Berechtigung in einer Verfahrensdokumentation für den Rechnungseingang regelt, welche Mitarbeiter Zugriff auf Rechnungsdaten haben und welche Aufgaben sie dabei ausführen dürfen. Er stellt sicher, dass nur autorisierte Personen Rechnungen einsehen, bearbeiten und freigeben können, um die Sicherheit und Integrität des Prozesses zu gewährleisten.

9 Schritte: Erstellung einer Verfahrensdokumentation für den eingeführten digitalen Eingangsrechnungsprozess

Eine Verfahrensdokumentation für einen bereits eingeführten digitalen Eingangsrechnungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil der Compliance und dient der Nachvollziehbarkeit und Prüfung des Prozesses. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer solchen Dokumentation:

1. Schritt: Einleitung

  • Zielsetzung: Erläutern Sie den Zweck der Dokumentation zur Sicherstellung der Nachvollziehbarkeit und GoBD-Konformität.
  • Umfang: Definieren Sie, welche Bereiche des digitalisierten Prozesses dokumentiert werden.

2. Schritt: Organisatorische Rahmenbedingungen

  • Zuständigkeiten: Identifizieren Sie die Verantwortlichen für die Prozessüberwachung.
  • Relevante Richtlinien: Verweisen Sie auf relevante Compliance-Anforderungen.

3. Schritt: Prozessbeschreibung

  • Ablauf des digitalen Prozesses: Beschreiben Sie den gesamten Prozess, von der digitalen Annahme der Rechnungen bis zur Archivierung der Dokumente.
  • Ausnahmen: Dokumentieren Sie den Umgang mit fehlerhaften Daten und Abweichungen.

4. Schritt: Technische Rahmenbedingungen

  • Software und Systeme: Beschreiben Sie die verwendete Software zur Verarbeitung und Speicherung der Daten.
  • Sicherheit: Erläutern Sie Maßnahmen zur Sicherung der Datenintegrität und Zugriffsrechte.

5. Schritt: Protokollierung und Nachvollziehbarkeit

  • Log-Management: Dokumentieren Sie die Erfassung und Speicherung von Bearbeitungsdaten.
  • Änderungen: Stellen Sie sicher, dass Änderungen im Prozess und den Dokumenten nachvollziehbar sind.

6. Schritt: Kontrollen und Prüfungen

  • Interne und externe Kontrollen: Beschreiben Sie die regelmäßigen Prüfungen zur Sicherstellung der Einhaltung des Prozesses.

7. Schritt: Schulung

  • Schulungsdokumentation: Dokumentieren Sie Schulungen zu den eingesetzten Software-Tools und Prozessen.

8. Schritt: Änderungsmanagement

  • Dokumentation von Änderungen: Beschreiben Sie, wie Änderungen an der Verfahrensdokumentation und an den eingesetzten Softwarelösungen dokumentiert werden.

9. Schritt: Abnahme

  • Freigabe: Dokumentieren Sie, wer die Verfahrensdokumentation prüft und freigibt.

Die Verfahrensdokumentation für einen digitalisierten Eingangsrechnungsprozess gewährleistet die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und die Sicherheit der verarbeiteten Daten.

Verfahrensdokumentation des Rechnungseingangs mit paperless solutions

paperless solutions unterstützt die Verfahrensdokumentation des Rechnungseingangs durch:

  • Rechnungen empfangen: Digitale Rechnungen per E-Mail oder Portal, Papierbelege werden gescannt.
  • Dokumentenmanagement: Rechnungen werden im Dokumentenmanagementsystem (DMS) gespeichert und mit Metadaten versehen.
  • Automatische Verarbeitung: OCR-Technologie extrahiert Text, und Rechnungen werden validiert und gematcht.
  • Genehmigungsworkflow: Rechnungen durchlaufen einen automatisierten Genehmigungsprozess.
  • Buchung und Zahlung: Genehmigte Rechnungen werden ins Buchhaltungssystem integriert, und Zahlungen werden vorbereitet.
  • Archivierung: Rechnungen werden elektronisch archiviert, um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
  • Berichterstattung: Erstellung von Berichten zur Prozessüberwachung und Optimierung.

Nachvollziehbarkeit von Rechnungserfassung bis Archivierung

Eine präzise Verfahrensdokumentation beim Rechnungseingang ist unerlässlich, um gesetzliche Vorgaben wie die GoBD einzuhalten und die Transparenz im Rechnungsprozess sicherzustellen. Sie sorgt für eine klare Nachvollziehbarkeit aller Schritte von der Rechnungserfassung bis zur Archivierung und fördert die Effizienz und Genauigkeit bei der Bearbeitung. Ein gut dokumentierter Prozess schützt vor rechtlichen Risiken und optimiert den gesamten digitalen Rechnungsworkflow.