Welche Schritte sind bei der Dunkelbuchung wichtig?
Bevor es losgehen kann mit der vollautomatisierten Buchung von Eingangsrechnungen, benötigen Sie eine geeignete IT-Infrastruktur für den digitalen Rechnungseingang und eine für Automatisierungen geeignete, digitale Rechnungsverarbeitung. Diese übernimmt nach der Übergabe ans System die weiteren Bearbeitungsschritte. Die wichtigsten Etappen auf dem Weg zur Dunkelbuchung lesen Sie hier:
Schritt 1: Rechnungseingang
ZUGFeRD, XML, EDI, XRechnung, PDF, E-Mail oder auf Papier? Die Rechnungsformate, die in Ihrem Unternehmen eintreffen, können sehr verschieden sein. Damit Sie einen möglichst hohen Automatisierungsgrad erreichen könnten, sollten Sie auf alle Formate vorbereitet sein, um diese im Rechnungseingang digital erfassen zu können.
Rechnungen mit unstrukturierten Daten vorbereiten und buchen
Unstrukturierte Rechnungsdateien, die per E-Mail oder Post bei Ihnen ankommen, sind echte Kostentreiber, wenn Sie diese für automatisierte Verarbeitungsprozesse wie die Dunkelverbuchung vorbereiten möchten. Vor allem Papierrechnungen erfordern einen großen manuellen Aufwand bei der Eingangsrechnungsverarbeitung, bis sie schließlich, eingescannt und per OCR-Technologie (Optical Character Recognition) ausgelesen, zur Buchung in Ihrer Buchhaltungs-Software landen.
Schritt 2: Rechnungserfassung
Bei der Rechnungserfassung unterscheidet man grundsätzlich zwischen strukturierten und unstrukturierten Rechnungen. Zur ersten Gruppe gehören beispielsweise die ZUGFeRD-, XML- undEDI-Rechnungen, zur zweiten Gruppe etwa Papierrechnungen und solche, die als E-Mail oder PDF ankommen. Um nichtstrukturierte Rechnungen automatisiert zu verarbeiten, müssen Sie diese zunächst mit der OCR-Technologie, die in der Regel in aktueller Buchhaltungs-Software integriert ist, in maschinenlesbare Formate verwandeln.
Einfache Dunkelbuchung von strukturierten Rechnungsdateien
Bei strukturierten Rechnungsdateien ist es noch viel einfacher. Sie sind bereits maschinenlesbar und für die digitale Weiterverarbeitung geeignet. Diese Rechnungen können Sie direkt an Ihre digitale Rechnungsverarbeitung übergeben und dunkel buchen. Die Automatisierung macht es zudem möglich, dass Sie die hinterlegten Daten ohne Umwege in die Datenbank ins System Ihrer Kreditorenbuchhaltung aufnehmen können.
Schritt 3: Rechnungsprüfung
Ist eine Rechnung ins System eingelesen, erfolgt eine formelle Rechnungsprüfung nach § 14 UStG. Das bedeutet, dass die Pflichtangaben, die jede Rechnung enthalten muss, überprüft werden. Hinzu kommt eine inhaltliche, oder auch sachliche Rechnungsprüfung, die den Gegenstand der Rechnung, also die Warenmenge oder den Umfang einer erbrachten Dienstleistung, überprüft.
Software archiviert Daten für jede Buchung im Rechnungseingangsbuch
Bei Abweichungen kontaktiert das System automatisch eine Person, die sich um den Abgleich der Daten kümmert. Wichtig ist in diesem Kontext, dass jede Dunkelbuchung zuvor in einem digitalen Rechnungseingangsbuch erfasst wurde. Das allerdings geschieht systemseitig bereits bei der Erfassung und erleichtert später die Identifizierung der richtigen Prüfperson.
Schritt 4: Rechnungsarchivierung
Zum Schluss erfolgt in Ihrem System die Archivierung der der Rechnung einschließlich aller Rechnungsdaten. Die vollautomatisierte Verarbeitung sorgt dafür, dass alles entsprechend den GoBD-Richtlinien aufbewahrt wird. Das heißt, dass alle steuerrelevanten Daten revisionssicher, vollständig, unveränderbar, lesbar und nachvollziehbar in einem Dokumentenmanagement-System (DMS) mit digitalem Archiv abgelegt werden.
Fazit
Ein digitaler Rechnungseingang bietet Ihnen die Möglichkeit, von den vielen Vorteilen der Automatisierung in der Kreditorenbuchhaltung zu profitieren. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Dunkelbuchung. Mit ihr haben Sie die Möglichkeit, einen zeitintensiven Arbeitsprozess vollständig zu automatisieren und somit Zeit zu sparen, Fehler zu minimieren, Arbeitskräfte sinnvoller einzusetzen und am Ende viel Geld zu sparen.